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Von der Kunst den verborgenen Schatz zu suchen
Wie jene, den Ort wo ein Schatz verborgen liegt ignorierend
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Vom sagenumwobenen Gilgamesh bis heute, suchte der Mensch seit jeher einen Weg in sich selbst zu dringen; wie eine Reise zur Eroberung der eigenen Freiheit. Die grossen traditionellen Weisheitslehren verwendeten verschiedenste Metaphern, um den Menschen zu beschreiben, der sich selbst wiederfinden will. Um ihre Botschaft jedoch auch für den Durchschnittsmenschen zugänglich zu machen, passten sie diese an Ära, Ort und an das Verständnis des Schülers an. Sie erarbeiteten sich dabei brauchbare Methoden und Schachzüge zur Übermittlung ihrer Lehren, ohne jedoch die Natur der Fundamente zu verändern. Eine einfache Metapher beschreibt den Durchschnittsmenschen. Der Mensch wird sehr reich geboren. Er besitzt einen grossen Schatz, dessen Existenz er jedoch, auf Grund ungünstiger Bedingungen, nicht erkennt.
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Er hat einen unermesslichen Schatz vor seinen Augen, ist sich jedoch dessen nicht bewusst (vielleicht auch weil der Mensch nicht an Schätze glaubt!). Darum führt er eine Existenz, eingeschänkt durch die wirtschaflichen Vorlagen. Und stirbt im Elend. Dies ist eine eigenartige Ironie des Schicksals, wenn man bedenkt, dass der Schatz der dem Elend ein Ende bereiten könnte, näher ist als man glaubt und, dass es nicht nötig ist, ihn in fernen Ländern zu suchen, auch wenn ein sich immer wiederholender Punkt der Traditionen, sich gerade darauf bezieht eine lange Reise zu unternehmen um eben dies zu begreifen. Das Heldenspiel ist es, eben diesen Schatz wiederzufinden. Es gibt jedoch viele Hindernisse auf dem Weg. Genau diese Hindernisse wiederum werden, wie Wegmarkierungen, dazu führen den Schatz (die Freiheit) wiederzufinden. Eine Geschichte meines Buches Der verborgene Schatz trifft uns in unserem tiefsten Inneren. -> Höre einer Seite zu
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«Die Macht über sich selbst ist besser als
Die Untersuchungsarten, Skizzen einer Kartographie für den Gebrauch eines Wandersmannes
«Praktiziere dein Wissen,
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Die Reise in unser Inneres ist eine Pilgerreise voller Begegnungen und Abenteuer, die ein allzu gewohntes Auge nicht mehr sehen konnte. Wer sich an mich richtet, entflieht der klassischen Psychotherapie, oder versucht das Problem des Sinnes der Existenz zu lösen; andere suchen einen Ausweg aus dem Schlamm der Depressionen, der Angst vor der Unfähigkeit das eigene Leben aufzuwerten; andere versuchen sich zu orientieren zwischen moralischen Geboten der Familie, der Religion, der Schule und den Regeln der Welt, die sich oft nicht vereinen lassen; wieder andere versuchen ihre mentalen Fähigkeiten zu entwickeln, die sie wissen zu besitzen, die die Umstände jedoch nicht begünstigten. Die Liste könnte man natürlich noch lange weiterfūhren. Die Methoden, die ich benutze, sind im ethimologischen Sinne des Wortes "erziehend". Das heisst: dem Menschen die Essenz, die verborgene Fähigkeit des Menschseins "hervor zu ziehen", die oft von mechanischen Anhaftungen an mentale Konventionen und automatisch gewordene Verhaltensweisen erstickt wurde. Ich verstehe meine Arbeit als ein modernes System der Psycho- |
pädagogik oder mentalen Trainings. Sie ist im Gegensatz zu den Grundsätzen der konventionellen Erziehung (die nur nach äusseren Zielen trachtet), keine Doktrin oder philosophische Theorie, die den Schüler auffordert sich von den eigenen Überzeugungen zu trennen um sich plausiblere anzueignen, sondern sie ist darauf ausgerichtet die Möglichkeit ein neues Verständnisses aufzuzeigen. Diese Arbeitsweise, die ich über die Jahre entwickelte und die ich gerne "Heldenspiel" nenne, verbindet, die grossen spirituellen Doktrinen des Sufismus, Tantrismus, Taoismus und Buddhismus mit den im Westen, über zweieinhalb Jahrtausende hinweg gesammelten, philosophischen und psychologischen Techniken der Suche nach der "Essenz des Seins". Psychointegrative Praktiken die sich auf die Transpersonale Psychologie und Vergleichende Philosophie beziehen, machen hier die Begegnung zwischen Orient und dem Westen möglich. In diesem Sinne dient meine Anwesenheit als Hilfe zum erneuten Zugang zu den unbewussten Ressourcen der Person; eine Art Seelsorge oder Kalyànimitta, "der edle Freund" aus dem buddhistischen Denken, der die Möglichkeit eines Auswegs von einem Irrweg voller Hindernisse aufzeigt.
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Ein methodologisches Beispiel: Die Erzähltherapie, oder auch: eine Sufi Strategie um die Reise zu erleichtern
«Die Wahrheit ist nicht blank zur Welt gekommen, |
Wie ich in einem, am 12. Dezember 1998 der Zeitung "Il Resto del Carlino" gegebenen Interview andeutete, ist eine der psychopedägogischen Methoden die ich anwende, der Gebrauch metaphorischen Materials. Darunter befinden sich Parabeln und Legenden. Diese methodologische Art könnte man "Erzähltherapie" nennen. Ich gebrauche dabei verschiedene, als "Spiritualisierungsfaktor" nützliche, Geschichten, die im Stande sind, das Verständnis zu öffnen, für das als allgemein Unverständlich geltende. Diese Arbeitsmethode habe ich der Sufi Tradition entnommen, die diese Methode dazu benutzt, den Geist des Schülers auf die Erleuchtung vorzubreiten. Auch Jesus kannte
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die Wichtigkeit dieser Methode gut. Die Parabeln mit denen er lehrte waren so effizient, dass sie sich über zweitausend Jahre erhalten haben. Die "Erzähltherapie" ist ein wirksamer Schachzug, um die Aufmerksamkeit des Schülers indirekt in sein Inneres zu lenken. Es ist ein "wohlwollender Betrug" der die Resistenz täuscht, die der Mensch gegen Veränderung in sich trägt und so direkt auf die emotionale Komponente der Persönlichkeit einwirken kann. Auf diese Art und Weise setzt die Lehre ihre Bedeutung versteckt in einen Rahmen, der sich jedoch zur selben Zeit offenbart. Durch diesen Zugang kann man direkt zum Herzen des Schülers sprechen, um das vorherige Gleichgewicht der emotionalen Wahrnehmung der Realität umzuwälzen. |
«Die Wahrheit kann die Menschen nur in Form einer Lüge erreichen:
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Durch den Einsatz der Erzählung (welche, Gregory Bateson erinnert oft daran, die wesentliche Ausdrucksform des menschlichen Gedankens und des menschlichen Geistes ist) versucht man die unbewussten Ressourcen des Patienten zu wecken. Die Überzeugung, dass das Unterbewusstsein des Menschen Antikörper gegen den Schmerz besitzt, ist eine der Grundlagen. |
Im besten Fall erlaubt die präzise Anwendung einer Parabel dem Schüler, für einen Moment die Situation zu erfassen in der sein Geist klar wird. Überdies setzt die Parabel den Schwerpunkt auf die aktive Praxis, sodass der Vestand des Schülers sich auf neue Pfade begibt und neue Funktions Methoden anwenden kann.
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«Wer das All erkennt, - Jesus (Thomas Evangelium)
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