|
|
Liang Shiqiu
Die Hohe Kunst der Beleidigung
____________________________________________________________
Herausgegeben und mit einem einleitenden Essay "Die Kampfkünste des Wortes" von Gianluca Magi
Torino 2006 (2009 IV Neuausgabe)
80 Seiten
Einaudi Verlag
____________________________________________________________
«Wenn man jemanden kritisiert, muss man es mit einer überaus feinen Sprache tun, deren Sinn unausgesprochen bleibt. Es lohnt sich zu vermeiden, dass der Gegner sich schon während der ersten Worte bewusst ist, dass man ihn kritisiert: nur nach einer Zeit der Reflexion, wird er sich langsam bewusst werden, dass die an ihn gerichteten Wörter alles andere als wohlwollend waren. Man sorge für sein Wohlbefinden, sodass sein, am Beginn lächelndes Gesicht, anschliessend vom Weiss ins Rot vom Rot ins Violett und endlich vom Violett in bleiernes Grau übergeht. Dies ist der höchste Grad in der Kunst der Beleidigung".
1926 schrieb Lian Shiqiu dieses kleine Traktat das hier zum erstenmal in vollständiger Übersetzung in einer europäischen Sprache präsentiert wird.
"Mit diesem kleinen Traktat wird versucht ,- wie der Autor schreibt,-all jenen zu helfen, die sich in einer Auseinandersetzung einen Vorteil erarbeiten möchten. Synthetisch, zeigt es die Möglichkeit auf, eine Technik der Beleidigung in verschiedensten Formen zu entwickeln".
Das Buch ist im ungetrübten Wissen über das Leben und der Kunst des Überlebens verwurzelt; von jemanden der schon so manches erlebte. Eine kleine Perle des scharfsinnigen Sarkasmus der ausserhalb Chinas fast unbekannt ist.
|